Der grundlegende Irrtum der Wissenschaft bzw. des wissenschaftlichen Denkens

Weil das Verständnis dieses Zusammenhanges so wichtig ist, möchte ich es hier noch mal in aller Klarheit zusammenfassen:

Die Grundidee der gegenwärtigen Wissenschaft ist Objektivität: Die Unabhängigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis vom einzelnen Menschen. Das bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnisse gelten für alle Menschen gleichermaßen.

Diese Annahme stimmt, so lange sich die Wissenschaft im Bereich der Naturgesetze bewegt. Beispiele sind die Gesetze des freien Falls. Sie sind für alle Menschen gleichermaßen gültig. Es gibt keine Ausnahmen.

Dann hat sich die Wissenschaft aber ohne es zu merken aus dem Bereich der Naturgesetze herausbewegt in einen Bereich, in dem die betrachteten Zusammenhänge nicht mehr für alle Menschen gleichermaßen gültig sind. Ich nenne das den Bereich der Erfahrungen.

Die Intention dahinter war, den Menschen mit den Mitteln der Wissenschaft von negativen Erfahrungen zu befreien.

Erfahrungen unterscheiden sich von Naturgesetzen dadurch, dass sie nicht für alle Menschen gleichermaßen gültig sind.

Zum Beispiel "Rauchen verursacht Krebs", stimmt für einige Menschen und für andere stimmt es eben nicht.

Um die Grundannahme der Objektivität zu wahren, nimmt die Wissenschaft ein zufälliges Auftreten mit gewissen Wahrscheinlichkeiten an.

Und das stimmt aber nicht: Erfahrungen stehen in direktem Zusammenhang mit den Inhalten des erfahrenden Geistes. Es verwirklicht sich als Erfahrung, woran ein Mensch glaubt.

Wenn ein Mensch an eine Idee glaubt, dann bestimmt diese Idee sein Verhalten: Sein Verhalten ist anders, als es wäre, wenn er die Idee nicht für wahr halten würde.

Das heißt, die Idee lenkt den Energieeinsatz des Menschen.

Ein Mensch, der glaubt "Schokolade macht dick" verhält sich in Bezug aufs Schokolade essen anders als ein Mensch, der das nicht glaubt.

Und indem eine Idee das Verhalten eines Menschen beeinflusst, verwirklicht sie sich als Erfahrung.

Die Wissenschaft findet anstatt der tatsächlichen geistigen Ursachen, irgendwelche materiellen Ursachen, zum Beispiel ein Gen, das dafür verantwortlich ist, ob Schokolade dick macht oder nicht.

Aber alle diese angeblichen materiellen Ursachen sind Teil der Symptomkette und berühren die tatsächlichen geistigen Ursachen überhaupt nicht.

Indem die Wissenschaft Objektivität für eigentlich subjektive Erfahrungen annimmt, überträgt sie die individuellen Probleme einzelner Menschen auf alle Menschen:

Plötzlich haben alle ein Problem, das eigentlich ein ganz individuelles subjektives Problem ist.

Und so wird die Menschheit durch die Wissenschaft kollektiv und individuell mit immer mehr Problemen beladen, die sie eigentlich gar nicht hat.

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